Woher wir kommen, wohin wir wollen

Woher wir kommen, womit wir kämpfen und wohin wir wollen

Wissenschaft bedeutet Neugier. Interesse am Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. Die Suche nach Erkenntnisgewinn für bisher vielleicht unerklärbare Zusammenhänge. Aber vor allem Offenheit für Neues. Erkenntnisgewinn geschieht durch Beobachten von Vorgängen, Verstehen von Zusammenhängen und Aufstellen von Gesetzmäßigkeiten.

Entstehung der PSSD Community: Im Alltag beobachteten einige Personen für sie bis dato unbekannte Symptome. Dieser Personenkreis vernetzte sich über das Internet. Alle Betroffenen vereint die Gemeinsamkeit, dass kurz bevor oder während die ersten Symptome auftraten, eine medikamentöse Gabe bestimmter Psychopharmaka stattfand. Es ist allgemein bekannt, dass diese Präparate während der Einnahme einen Großteil der Symptome verursachen, welche bei den Betroffenen auch nach dem Absetzen bestehen bleiben. Daher lässt sich ein Zusammenhang zwischen der Gabe der Psychopharmaka und den persistierenden Symptomen vermuten.

Namensgebung: Die so entstandene Community fasste dieses Syndrom unter dem Namen Post-SSRI-Sexual-Dysfunction zusammen. Die Namensgebung wurde, anders als sich zunächst vermuten lässt, nicht durch den vermuteten Auslöser, sondern vielmehr durch den Entstehungszeitpunkt der Symptome (nach SSRI-Einnahme) geprägt.

Ziele und Interessen: Auch wir als Verein PSSD Hilfe Deutschland e. V. vermuten einen Zusammenhang zwischen der Einnahme bestimmter Antidepressiva und den Symptomen. Aufgrund der bisher kaum erforschten Zusammenhänge und fehlender Studien können weitere Einflussfaktoren natürlich nicht ausgeschlossen werden.


Unser Interesse liegt nicht in der Durchsetzung unserer Annahme, sondern vielmehr in der unvoreingenommenen, wissenschaftlichen und vor allem ergebnisoffenen Untersuchung möglicher Ursachen. Zudem möchten wir auf bestehende Symptome aufmerksam machen und dadurch erreichen, dass sich befähigte Personen wissenschaftlich mit dem Thema auseinandersetzen.

Voreingenommene Urteile: Was allerdings derzeit geschieht, ist, dass Betroffene mit Verweis auf ihre psychischen Vorerkrankungen nicht ernstgenommen werden. Stattdessen wird aufgrund der psychischen Vorerkrankung vorschnell auf Psychosomatik verwiesen. Ein langfristiger Medikamentenschaden wird in der Regel ohne weitere Untersuchungen kategorisch ausgeschlossen. Ein solches Vorgehen entspricht in keiner Weise den Standards moderner Wissenschaft.


Hier setzen wir an, um einen angemessenen Umgang mit PSSD zu erreichen.

Philipp Wilde, 2019

Share by: